Bracken

Finnentroper (Westfälische Bracke) Zeichnung von R. Strebel, 1905 (aus Enzyklopädie der Jagdhunde, H. Räber)
Finnentroper (Westfälische Bracke) Zeichnung von R. Strebel, 1905 (aus Enzyklopädie der Jagdhunde, H. Räber)

 

Die Bracken zählen zu einer der ältesten Jagdhunderassen. Aus ihnen entstanden durch Einkreuzungen mehr oder weniger die meisten anderen Jagdhunde. Dementsprechend bestehen von den Bracken in fast allen Gebieten und Ländern eigene Schläge, die aber in ihrer Gesamtheit der Gruppe der Bracken zuzuordnen sind. Bis heute sollen die Bracken als eigenständige Rasse erhalten bleiben und die sogenannte Brackierjagd stellt hierbei eine Jagdform dar, bei der ausschließlich diese Jagdhunde zum Einsatz kommen und die als überliefertes Kulturgut angesehen wird. Da die Hunde während der Brackierjagd sehr weit jagen, ist für die Durchführung eine Mindestgröße des Reviers von 1000 Hektar vorgeschrieben, um ein Überjagen der Hunde in das benachbarte Revier möglichst zu vermeiden. Die Bracke hat ihrer Aufgabe vor allem vor dem Schuss. Sie soll das Wild durch ihr lautes Jagen vor sich hertreiben, um es letztendlich wieder in den Einstand zurückzudrücken und es vor die abgestellten Schützen zu bringen. Auch nach dem Schuss, bei der Nachsuchen-, Schleppen- und Wasserarbeit können die Bracken ihre vielseitigen Fähigkeiten im Rahmen einer Prüfung unter Beweis stellen. Denn ihre Feinnasigkeit zeichnet sie genauso gut aus wie ihre angeborene Spurtreue.

 

Die in Deutschland vom JGHV anerkannten Brackenrassen sind (Stand 2018):

 

Deutsche Bracke

Brandlbracke (Vieräugl)

Schwarzwildbracke (Slovenský Kopov)

GOŃCZY POLSKI

Tiroler Bracke

Steirische Rauhaarbracke

Beagle

Westfälische Dachsbracke

Quelle: Becker, Dr. J., Lexikon der Jagdhunderassen, 2008 Cadmos Verlag