Laufhunde zählen zu einer sehr alten Hundeform. Sie wurden bereits von den Kelten gezüchtet und gelten als die ursprünglichste europäische Jagdhunderasse. Aus ihr haben sich im Laufe der Jahrhunderte alle hängeohrigen Jagdhunde entwickelt. Diese haben eine sehr feine Nase, die das Wild, im Gegensatz zu den Windhunden, mit Hilfe des ausgeprägten Geruchssinns über weite Strecken verfolgen, bis sie es fangen oder stellen können. Sie jagen langsamer als Windhunde, sind ausdauernder und geben auf frischer Wildfährte Laut, das sogenannte "Geläute". Sie wurden unter anderem bei Parforce- und Schleppjagden eingesetzt, weshalb der Begriff "Parforcehund" auch synonym verwendet wurde. Laufhunde werden meist in der Meute eingesetzt: als Gruppe von Hunden, die gemeinsam jagt.
Bracken sind den Laufhunden sehr ähnlich und werden oft zu ihnen gezählt.
Es werden drei Sektionen unterschieden:
1. Große Laufhunde (Grand Bleu de Gascogne, Bloodhound, English Foxhound, Black and Tan Coonhound, Grand Anglo-Francais)
2. Mittelgroße Laufhunde (Petit Bleu de Gascogne, Finnenbracke, Polnische Bracke, Schweizer Laufhund, Steirische Rauhaarbracke, Brandlbracke, Tiroler Bracke, Serbischer Laufhund, Kurz-und Rauhhaarige Istrianer Bracke, Gonczy Polski)
3. Kleine Laufhunde (Basset bleu de Gascogne, Schweizerischer Niederlaufhund, Westfälische Dachsbracke, Beagle, Basset Hound, Deutsche Bracke)
Die in Deutschland vom JGHV anerkannten Laufhunderassen sind (Stand 2018):
English Foxhound
Francais tricolore
Francais blanc et noir
Black and Tan Coonhound
Bloodhound
Grand Anglo-Francais tricolore
Harrier
Quelle: H.Räber, Enzyklopädie der Jagdhunde, 2007 Kosmos Verlag